Wie du mit dem täglichen „Coffee to go“ dein Geld verschwendest

Viele Menschen kennen das. Ganz automatisch macht man jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit einen Stopp beim Bäcker, um sich einen „Coffee to go“ zu holen. Die Routine ist schon derart verankert, dass es keinen Arbeitstag mehr ohne sie gibt.
Man bezahlt dafür einen relativ kleinen Betrag und macht sich keine Gedanken darüber. Die Höhe der Summe, die da langfristig zusammenkommt, gerät leicht aus dem Blick.
Es lohnt sich also, einmal genauer hinzusehen. Wie du dabei am besten vorgehst und was du stattdessen tun kannst, erfährst du im Folgenden.
Beispielrechnung für verschwenderische Ausgaben
Klar, wenn man beim Bäcker einmal einen Betrag in Höhe von 2,50 Euro ausgibt, dann ist das erst mal nicht viel Geld. Allerdings nur auf den ersten Blick, denn wenn man das Ganze einmal hochrechnet, kommen ganz andere Summen zustande.
Die folgenden Zahlen sind nur angenommen. Es soll als kleines Rechenbeispiel dienen, wie viel Geld da im Laufe eines Lebens zusammenkommen kann.
- Gehen wir davon aus, du machst das an 200 Tagen im Jahr. 365 Tage wären unrealistisch, da man eine derartige Routine nicht an Wochenenden, Urlaubstagen oder Feiertagen macht.
- Der „Coffee to go“ kostet 2,50 Euro. Dann wären das 500,00 Euro in nur einem Jahr.
- Auf zehn Jahre hochgerechnet ergibt sich eine Summe in Höhe von 5.000,00 Euro.
- Gehen wir noch einen Schritt weiter und rechnen das Ganze auf 40 Jahre hoch, dann sind wir schon bei 20.000,00 Euro.
- Tatsächlich wäre der Betrag auch noch viel höher, da die Preise im Laufe der Jahre immer anziehen.
Und das alles nur für einen „Coffee to go“. Du könntest dir den Kaffee auch jeden Tag zu Hause machen und in einen Trinkbehälter umfüllen. Auf diese Weise genießt du trotzdem deinen Kaffee und tust zudem der Umwelt etwas Gutes.
Selbstverständlich kostet das auch Geld, es ist jedoch nur ein Bruchteil von dem Betrag, den du täglich beim Bäcker lässt.
Wenn du jetzt dieses Geld dafür verwendest, um in einen langfristigen Sparplan beispielsweise in Aktien oder ETF’s zu investieren, hast du im Rentenalter eine ordentliche Summe angespart. Es kommt natürlich auch darauf an, in welchem Alter du bist. Sparen lohnt sich jedoch in jedem Alter.
Verschwenderische Ausgaben identifizieren

Selbstredend ist die obige Rechnung mit dem „Coffee to go“ nur ein Beispiel. Diese Hochrechnung funktioniert aber auch mit vielen anderen Ausgaben. Zum Beispiel, wenn du Raucher bist oder regelmäßig Energy-Drinks konsumierst.
Am besten ist es, du machst dir selbst einmal bewusst, wo genau du regelmäßig Geld für Dinge ausgibst, die nicht unbedingt sein müssten. Vor allem, wenn es nur vermeintlich kleine Summen sind, solltest du das kritisch hinterfragen.
Anschließend erstellst du anhand des obigen Beispiels eine kleine Hochrechnung. Erst dann folgt Klarheit darüber, wie viel Geld du eigentlich unnötig zum Fenster rauswirfst.
Danach kannst du dir gleich eine bessere und sinnvollere Verwendung für das Geld überlegen.
Es ist auch nicht zwingend notwendig, komplett auf etwas zu verzichten.
Wenn wir beim Beispiel „Coffee to go“ bleiben, spricht natürlich nichts dagegen, sich gelegentlich einmal einen zu gönnen. Es sollte nur keine Dauergewohnheit werden.
Die Macht der Gewohnheiten
Täglich beim Bäcker einen „Coffee to go“ zu kaufen, ist irgendwann schnell eine Gewohnheit, der man ganz automatisch nachgeht, ohne groß darüber nachzudenken.
Im Laufe eines Lebens entwickeln wir viele solcher Gewohnheiten. Darunter viele positive, wie beispielsweise das Zähneputzen zweimal am Tag. Aber auch negative, wie eben das Ausgeben von Geld für bestimmte Dinge.
Hast du dir schlechte Dinge angewöhnt, kannst du dir diese natürlich auch wieder abgewöhnen. Im ersten Schritt musst du jedoch erst einmal feststellen, was deine schlechten Gewohnheiten eigentlich sind.
Beobachte einmal über einen Zeitraum von ein bis zwei Wochen genau, welche Routinen in Bezug auf deine Geldausgaben ganz automatisch ablaufen und nicht unbedingt förderlich für dich und deinen Kontostand sind.
Sobald du die schlechten Gewohnheiten identifiziert hast, machst du dir Gedanken, was du stattdessen machen könntest, genauer gesagt, wie du die dahinterliegende Absicht anderweitig verwirklichen kannst.
Lesetipp dazu: 8 Tipps für mehr Disziplin beim Sparen
Fazit
Sich hin und wieder einen „Coffee to go“ zu gönnen ist nichts Schlechtes, solange es nicht zur täglichen Routine wird. Das gilt genauso für viele andere Ausgaben, die regelmäßig bei dir anstehen.
Wichtig dabei ist, ein richtiges Maß zu finden und immer ein Bewusstsein dafür zu haben, wofür genau das Geld ausgegeben wird und ob das wirklich sein müsste. Eine kleine Hochrechnung anhand des obigen Beispiels ist dabei sehr hilfreich.
Einen weiteren Vorteil hat es, wenn du bestimmte Dinge nur ab und zu konsumierst anstatt jeden Tag: Dadurch ist der Genussfaktor deutlich höher. Es ist dann sozusagen etwas Besonderes.